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24. November 2023

Fünf für offene Turnhallen

Rund ein Jahr nach dem Entwurf der «Sportfabrik» findet am Sonntag, 26. November, deren erste Durchführung statt.

«Ich heb dich hoch»; «Warte, wir könnten ja die Brücke machen»; «Soll ich in den Spagat gehen?» – stellen sich Maira (11), Yuna (13), Alina (13), Rahel (13) und Lynn (13) vor die Kamera, sprudeln ihre akrobatischen Ideen nur so aus ihnen hinaus. Da wundert es einen nicht, dass sie mit derselben Begeisterung von ihrem Projekt «Sportfabrik » erzählen. Dabei handelt es sich um offene Turnhallen-Sonntage für Kinder im Primarschulalter. «Eigentlich wollten wir zuerst einen Zirkus-Verein ründen», verrät Yuna. Die Runde erinnert sich grinsend und Alina erzählt weiter: «Meine Mutter hat uns dann auf den Stadtworkshop junges Arbon hingewiesen und wir dachten: Wieso nicht?.» Die Stadt veranstaltete diesen Workshop im Herbst des letzten Jahres. Ziel war es, Jugendliche zwischen 10 und 21 Jahren dazu zu animieren, ihre Ideen für ein jugendfreundlicheres Arbon einzubringen. Daraus entstanden vier Arbeitsgruppen, wovon eine ebenjene zur «Sportfabrik» war. An der Ergebnisvorstellung schilderten die Jugendlichen ihre ersten Erfahrungen bei der robedurchführung des Projekts im April, wobei sie merkten: Da haben wir uns die Latte ganz schön hochgelegt.


Familienverein übernimmt Patronat 

Rund 50 Kinder trudelten an der Probeveranstaltung in der Sporthalle Stacherholz ein. Mit einem solchen Ansturm hätten sie nicht gerechnet, erzählt Rahel: «Ich war danach ganz heiser.» Sie hätten viel gelernt bei diesem ersten Anlauf. Eine ganze Liste an Verbesserungsvorschlägen sei in ihrer Nachbesprechung entstanden – von Trillerpfeifen über die Hallenaufteilung bis hin zum Anstehen. Das Dazugelernte umsetzen müssen sie jedoch nicht allein. Unterstützt wird die Gruppe nach wie vor von der Stadt Arbon und neu auch vom Familienverein Arbon. Dieser bietet mit «Offene Turnhallen für die Kleinen» bereits ein ähnliches Angebot an. Über Umwege wurde der Verein auf die «Sportfabrik» aufmerksam, berichtet Vereinspräsidentin Nora Stahr: «In Absprache mit der Stadt haben wir uns dann entschieden, für mindestens das erste Jahr ein Patronat für das Projekt zu übernehmen.» Für diese erste Saison der «Sportfabrik», deren Durchführung jeweils nur im Winterhalbjahr stattfinden soll, wurde dem Projekt im Rahmen des Stadtworkshops ein einmaliger Betrag von 4000 Franken zugesprochen. Damit das Projekt auch in Zukunft umgesetzt werden kann, sei man in Zusammenarbeit mit der Stadt aktuell daran, ein Konzept sowie eine Projektvereinbarung auszuarbeiten. Noe Rottmann, Fachmitarbeiterin im Bereich Gesellschaft, schildert: «Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Familienverein und den Jugendlichen eine gute Ausgangslage schaffen konnten, um die Idee der Initiantinnen umzusetzen.» Mit dieser Unterstützung verteilt sich die Verantwortung für das Projekt auf mehr als den fünf Teenager-Schultern. 


Alles eine Frage des Spasses

«Ich meine, wir können schon viel, aber wenn sich zum Beispiel ein Kind verletzt, kann es niemand von uns zum Arzt fahren», erklärt Lynn. Deshalb seien sie froh um die Unterstützung des Familienvereins. Während die Teenager die Gestaltung des Programms und dessen Durchführung übernehmen, ist der organisatorische Teil Aufgabe des Vereins. Dazu gehört auch, dass sie freiwillige Helferinnen und Helfer zusammentrommeln, die an den «Sportfabrik »-Nachmittagen den Teenagern unterstützend zur Seite stehen, ihnen beim Zvieri vorbereiten helfen und kontrollieren, dass alle Teilnehmenden einen von ihren Eltern unterschriebenen Haftungsausschuss mitbringen. Dieser ist unter sportfabrik.jungesarbon.ch zu finden. Alle weiteren Informationen sowie die Durchführungsdaten der ersten Saison sind ebenfalls auf der Homepage aufgeschaltet. 

Der Startschuss fällt diesen Sonntag, 26. November, um 13.30 Uhr mit der Türöffnung in der Sporthalle Stacherholz. Das Programm dauert von 14 bis 16 Uhr und ist kostenlos. «Wir wollen Hallenfussball, Affenfangis und freies Turnen anbieten», erzählt Maira. Willkommen seien alle Kinder zwischen der 1. und 6. Klasse. Besondere Sportkenntnisse muss niemand mitbringen, denn: «Hauptsache es macht Spass.» Dieser Aussage stimmen alle fünf mit bestimmtem Kopfnicken zu.

Ein Artikel von Laura Gansner, Publikation im Felix, die Zeitung vom 24. November 2023

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